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Gebrauchsgegenstand Tier



 


 

Hier, auf meinen Seiten, schreibe ich  offen und ehrlich  MEINE persönlichen Einstellungen, Meinungen, Ansichten und Erfahrungen nieder.
Es ist nicht meine Absicht, irgendjemandem persönlich auf den Schlips zu treten oder zu schaden.

Im Laufe meines bisherigen Lebens habe ich Vieles gesehen, beobachtet, angeschaut, wahrgenommen, betrachtet, „durchgeblickt“, und daraus habe ich für mich persönlich meine eigenen Anschauungen, meine eigene Meinung, meine eigenen Ansichten entwickelt im Hinblick auf das Leben, wie z.B. Beziehungen, Kinder, Mutter sein, meine Arbeit, Tierhaltung und alles, was noch so erlebt werden kann.

Mit jeder Erfahrung mehr, erscheint mir mein Leben noch bunter, facettenreicher, interessanter und lebendiger.

Ich liebe mein Leben und alles, was dazu gehört. Auch unangenehme, traurige, problembeladene Zeiten gehören dazu, denn wir leben nun mal nicht im Paradies, sondern hier auf der Erde, mit allem was zum „Menschlich sein“ dazugehört.

Umso mehr habe ich die kleinen Freuden schätzen gelernt und es vergeht kein Tag, für den ich nicht dankbar bin, ihn erlebt haben zu dürfen.

Ich lache gerne und viel, auch und vor allem über mich selber, und nehme mir inzwischen den Luxus heraus, Ich selbst zu sein, aufrichtig zu leben wie ich will und es für mich als richtig und gute empfinde.

Eine gesunde Portion Egoismus halte ich für notwendig, um Spaß am Leben zu haben und nicht, so wie ich viele leben sehe, als verbittertes Opfer aller „doch so bösen Lebensumstände und Mitmenschen“, dahin zu stolpern, unter der Last, die man sich aufbürden lässt, bzw. sich in meinen Augen allzu oft selber auflädt.

Wir alle haben tagtäglich so unendlich viele Möglichkeiten, unsere Entscheidungen zu treffen, uns zu verändern, zu lernen, uns um zu orientieren, uns aus den Zwängen und Verpflichtungen, die man uns einst anerzogen hatte, zu befreien.

Dies gilt hinsichtlich Partnerschaften ebenso, wie im Bezug auf den Umgang mit unseren Kindern, Familienmitgliedern, Kollegen und nicht zuletzt auch hinsichtlich der Art und Weise, wie wir mit Tieren zusammenleben.

Ich selbst habe mich nach 10jähriger Ehe scheiden lassen, meine Söhne alleine großgezogen, meine Stieftochter zog damals mit ihrem Vater aus und ich habe furchtbar gelitten, bis ich anfing zu verstehen, welch großen Eigenanteil ich an meinem Leiden hatte. Irgendwann fing ich an, mich mit genau diesem, meinem eigenen Anteil genauer auseinander zu setzen und das war das Beste, was ich je für mich hatte tun können.

Ich habe mich selber besser kennen- und lieben gelernt und daraus entwickelte sich eine ganz andere Einstellung meinen Mitmenschen gegenüber, welche ich nun in ihrer ureigensten, ganz persönlichen Art, mit ihren Ansichten und Lebensweisen viel offener und aufrichtig schätzen, respektieren und annehmen kann.

Um es auf den Punkt zu bringen: Jeder Mensch, jedes Tier ist eine individuelle Persönlichkeit, mit all ihren Eigenheiten, die es zu respektieren gilt.

Ich muss nicht „Gut Freund“ mit jedermann sein – aber dafür ehrlich

- mir selbst und den anderen gegenüber!

Das ist ein lebenslanger Lernprozess, der das Leben so unendlich bereichert, wenn man einmal damit angefangen hat. Das kostet nix, jeder trägt das Handwerkszeug dazu in sich selbst und jeder Tag schenkt uns einen Erfahrungsbonus dazu.

Man muss nur zugreifen!

In diesem Sinne wünsche ich Dir ein zufriedenes, ausgefülltes, reiches Leben!


 

 

 


 


 

Gebrauchsgegenstand Tier

Der Titel ist bewußt provokativ gewählt.
Ich bin es gewöhnt, mich auf diese Art immer wieder gehörig in die Nesseln zu setzen und mich unbeliebt zu machen.
Macht nix - provoziert und angep**** fühlt sich immer nur derjenige, der sich getroffen fühlt und dafür hat er gute Gründe.
Treffen kann man nur, wo ein bestehendes Ziel vorhanden ist.

Weshalb bezeichne ich in der Überschrift Tiere als Gebrauchsgegenstände?
Ganz einfach: Sie werden meist als solche gekauft, gehalten und benutzt.
Genauso wie ein Auto.
Nur mit dem wichtigen Unterschied:
Ein Auto ist eine tote, gefühllose Sache - Es besteht aus leblosem Material, ohne Eigenleben. Wenn man mit dem Hammer draufhaut, ist es der Karre egal. Sie spürt nichts, selbst, wenn man sie in alle Einzelteile zerlegt und verschrottet.
Ein Tier ist ein lebendes Wesen - mit Gefühlen und  Empfindungen, Instinkten und Trieben, angeborenen, arteigenen Verhaltensweisen und  der Fähigkeit, nach denselben Prinzipien zu lernen, wie  zB auch wie wir Menschen.

Hat man sich entschieden, ein Auto zu kaufen, wird man ein Modell auswählen, das einem gefällt, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten liegt und den Zweck erfüllt, für den man es einsetzen will.
Bei guter Wartung und Pflege wird man lange seine Freude daran haben.
Tut man dies nicht, schadet man einzig und alleine dabei sich selbst, indem man Geld verliert.
Wer käme schon auf den Gedanken, zB die Zilinderkopfdichtung selbst auszutauschen, wenn er keine Ahnung davon hat, wie der Motor funktioniert.
Wenn man es betankt, wählt man selbstverständlicherweise genau den Treibstoff, den dieses Auto braucht, man füllt die Ölsorte nach, die vorgegeben ist, bringt es zur Reparatur oder Kundendienst in eine Werkstatt oder zumindest zu jemandem, von dem man sicher ist, dass er weiß, was er tut und sich damit auskennt.Schließlich will man sein Auto fahren und es für das Geld, das man an den Mechaniker zahlt, nicht  kaputtgebastelt oder beschädigt wieder zurückbekommen.
Natürlich ist es jedem Autobesitzer selbst überlassen, am Auto rumzuschrauben, auch wenn es dabei zu Schaden kommen würde. Letztendlich gibt es nur einen Geschädigten, nämlich den Autobesitzer selbst.

Mit Computern verhält es sich ebenso. Einer meiner Söhne bastelte früher leidenschaftlich gerne an Computern herum, zu meinem Leidwesen, auch an dem meinigen. Ich habe ihm immer wieder ausrangierte Teile besorgt, an denen er sich austoben konnte. Dabei hat er viel Erfahrung gesammelt und gelernt. Natürlich unterliefen ihm eine Menge Fehler und so manch Computerbestandteil wurde während dieses Prozesses "kaputtrepariert". Der Schaden hielt sich in Grenzen und war einzig und allein materieller Natur. Heute schafft er es, so manchen Computer wieder zum Laufen zu bringen, den andere aufgegeben haben. "Learning by Doing" hat ihm viel an Erfahrung, Wissen und Können eingebracht.
 
Leider habe ich in meinem Leben vielfach miterlebt, dass mit Tieren ebenso verfahren wird und mir ist klar, dass sich das nie ändern wird. Während ich ohne weiteres tatenlos und sogar belustigt dabei zusehen kann, wie jemand einen leblosen Gegenstand aus Unwissenheit heraus unter Umständen lahmlegt, schädigt oder zerstört, schmerzt es mich, zuzusehen, wie Lebewesen als "Versuchskaninchen" im Prozess "Learning by Doing" mißbraucht werden.
Natürlich ist jeder Tierhalter alleine dafür verantwortlich, was er wie mit seinem Tier anstellt. Schließlich "gehört" IHM dieses Lebewesen und es geht mich nichts an. Der Mensch hat das Recht, seine Erfahrungen zu sammeln, Fehler zu machen, selbst wenn sie auf Kosten der psychischen und physischen Gesundheit der Tiere gehen.

Wenn man sich beim Auto dazu entschließt, anstatt teures Superplus, Diesel zu tanken, obwohl der Autoverkäufer eindeutig darauf hingewiesen hat, dass der Motor Superplus braucht, dann ist das im Endeffekt eine heilsame Erfahrung für den Autobesitzer. ER hat den Schaden alleine auszubaden und wird beim nächsten Mal auf den Autoverkäufer hören, dessen Anweisungen vertrauen und befolgen, weil er festgestellt hat, dass dieser Kompetenzen besitzt, die ihm selbst fehlen.

Wenn man sich jedoch dazu entschließt, ein Tier zu halten, ohne sich zuvor ausreichend Wissen darüber angeeignet zu haben, was dieses Tier braucht um gesund und artgerecht zu leben, wird man über kurz oder lang Schaden am Tier anrichten,
Tiere sind geduldige, meist sehr anpassungsfähige  "Versuchskaninchen", an denen die angerichteten Schäden oft lange Zeit unsichtbar bleiben.
Aber.....ja.....ich weiß: Der Mensch darf das. Er ist Besitzer des Tieres.
Egal, ob die Tiere darunter leiden und dies irgendwann einmal sichtbar zum Ausdruck bringen.
Auch wenn man das Leiden verhindern könnte, spielt es keine Rolle, solange das Leiden des Tieres nicht in einer Intensität ausgelebt wird, dass Menschen dabei zu Schaden kommen.
Ein bisserl Leiden darf Mensch seinem Tier ja zumuten, schließlich leben wir nicht im Paradies und da gehört eben ein wenig "Autsch" dazu. Außerdem hat man ja vor, aus seinen Fehlern zu lernen und schließlich ist nobody perfect.
Später, wenn man dazu gelernt hat, dann macht mans mit Sicherheit besser. Klar. Man möchte doch Gutes tun und auf dem Weg bis dahin hat man halt mit etwas Schwund und Verschnitt zu rechen. Normal.
Heutzutage können sich "Hinz und Kunz" Tiere zulegen, sich auf deren Kosten emotional ausleben und selbst verwirklichen.
Tiere sind nicht viel wert, leicht austauschbar, wenn man eins totgeliebt hat und es ist deshalb gar nicht nötig, sich dabei groß anzustrengen um zum Wohl der Tiere dazuzulernen.

In einer Gesellschaft, in der viele Menschen nicht einmal selbst den Respekt und die Achtung für ihre eigene, individuelle Persönlichkeit erfahren durften, wie könnte man da erwarten, dass diese Menschen dazu fähig wären, anderen Menschen oder gar artfremden, lebendigen Wesen, den ihnen zustehenden Respekt entgegenzubringen???
In den Nachrichten sieht man oft, dass es manchen Kindern sogar viel schlechter geht, als manchen Tieren in Menschenhand.
Auch in anderen Bereichen, in denen Menschen als Mitglieder von Randgruppen leben, wie zB Alte, Behinderte usw sehe ich Mißstände und Leiden, über das geschwiegen wird.
Doch weder das Eine, nämlich dass oft nicht ausreichend für die Schwachen unter uns Menschen gesorgt wird.....noch das andere, dass nicht ausreichend für die Tiere gesorgt wird, mag ich tollerieren.

Egal ob schwache Menschen oder die Tiere: Sie sind in der Position, auf Hilfe angewiesen zu sein, sich nicht selbst helfen zu können, nicht selbst für sich sprechen zu können.
Sie brauchen Fürsprecher, die nicht um des "lieben Friedens Willen", die Augen verschließen und sich nicht abwenden und wegschauen.

Es gäbe heute noch Prügelstrafe in der Schule und Kinderarbeit, Kettenhundehaltung wäre normal, ebenso wie Ständerhaltung bei Pferden, niemand würde sich darüber Gedanken machen, dass Hühner, die ein Leben lang in kleinen Gitterkäfigen hocken und Eier legen, darunter leiden, ausrangierte Windhunde, die zu Jagdzwecken angeschafft wurden, würden weiterhin fast ausschließlich mittels Erhängen entsorgt werden, Stachelhalsbänder an Hundehälsen würden immer noch als Erziehungsmittel gutgeheißen, keiner würde sich aufregen, wenn lebendes Schlachtvieh auf tagelangen Transporten qualvoll verdursten und verhungern muß............wenn keiner den Mund aufmachen würde.

Es gibt Kulturen, in denen das Beschneiden junger Mädchen als "normal" angesehen wird, obwohl es großes Leid mit sich bringt. Auch dieses Thema haben mutige Menschen ins Bewußtsein der Menschheit gebracht, um diesem Leiden entgegen zu wirken.

Inzwischen setzen sich sogar schon Menschen, wie Gerd Heuschmann dafür ein, dass sich Reiter Kenntnis der  Biomechanik der Pferde aneignen, anstatt sie mittels "Rollkur" und diversen Hilfsmitteln in eine augenscheinlich erwünschte Körperhaltung zu zwingen, um auf ihren Rücken Prestige und Erfolg zu erreiten.
Es gibt Gesellschaften, wie die
LAG, die sich für artgerechte Pferdehaltung engagieren, Menschen, die Stallsysteme entwickelt haben, damit Pferde ein gutes Leben in Gefangenschaft führen können, usw.

Es wird geforscht, es werden Erkenntnisse gesammelt und Wissen zur Verfügung gestellt......................und dieses wird oft ignoriert, weil Menschen das Recht dazu haben, eigene Erfahrungen und Fehler zu machen, auf Kosten des Wohles anderer Menschen und der Tiere.
Es gibt unendlich großes, deutlich sichtbares Leid.............und kaum sichtbares, kleines Leid, aber auch großes und kleines Leid, das sich oft im Verborgenen abspielt.
Der Mensch nimmt sich das Recht heraus, sowohl großes Leid, als auch kleines Leid zuzufügen.
Gegen großes Leid werden die Stimmen, sobald es als solches wahrgenommen wurde, sehr laut und deutlich.
Doch ..... ist das kleine Leid soviel weniger wichtig, dass man darüber schweigen oder bestenfalls nur darüber flüstern sollte?????


Für uns selbst wollen wir Menschen stets das Beste haben und spüren.
Für unser Geld wollen wir angemessenen Gegenwert erhalten.
Im Zusammenleben mit anderen Menschen wollen wir geachtet und respektiert werden.
Wir wollen nicht verletzt, gekränkt, beleidigt, geschlagen, bestohlen, zu sehr eingeschränkt oder anderweitig geschädigt werden.

Diesbezüglich ist die Tolleranz vieler Menschen verschwindend gering, gegenüber dem Maß an Ignoranz, das sie ihren Mitlebewesen zumuten.

Konsequenz und Authentizität ist leider nicht jedermanns Sache, aber ich bin unheimlich froh, vereinzelt Menschen kennen zu dürfen, die die Persönlichkeit  besitzen, nicht nur zu nehmen, sondern auch im selben Masse zu geben.

Nicht nur halbherzig, auf den eigenen Vorteil bedacht, sondern, konsequent in alle Richtungen, für das einstehen, was ihnen wichtig ist und das Wichtige auch ihren Mitlebewesen nicht nur zugestehen, sondern es auch geben, ohne dafür Vorteile einzuheimsen.

Menschen, die die Zivilcourage besitzen, genau hinzuschauen und den Mund aufzumachen.

Danke, dass es Euch gibt.