Inhalt:

Umgangsformen

Informationstipps



Umgangsformen

Natürlich gibts zu diesem Thema eine Unmenge verschiedener Ansichten.
Ich möchte hier meine persönlichen Anschauungen und Erfahrungen wiedergeben.

Was ich unter Umgangsformen verstehe:
Jede Art der Interaktion zwischen Pferd und Mensch ist Bestandteil des Umgangs.
Fütterung, Pflege, Ausbildung am Boden und auf dem Rücken des Pferdes, Bewältigen des Alltags, wie auch Durchleben ungewohnter Situationen, zusammen mit dem Pferd.

Dies betrifft also nicht nur den Pferdebesitzer selbst, sondern jede einzelne Person, die mit dem Pferd in irgendeiner Weise zu tun hat, wie Besucher im Stall, Bereiter, Stallbesitzer, Tierärzte und Hufschmiede, Reitbeteiligungen, Miteinsteller in Pferdställen usw.
Dass die Art des Umgangs mit dem Pferd Einfluß auf das Verhalten des Pferdes hat, ist unumstritten.
Nicht umsonst gibt es heutzutage inzwischen eine kaum überschaubare Vielzahl angebotener Methoden, wie man mit Pferden umgehen sollte, damit man ein harmonisches Miteinander erreicht, Probleme beseitigen und das Reiten genießen kann.
Daraus ergibt sich logischerweise die Notwendigkeit, dass der Pferdebesitzer, dem das Wohl seines Pferdes am Herzen liegt, seiner Verantwortung gegenüber dem Tier gerecht wird:
Dafür zu sorgen, sein Pferd in pferdegerechten Haltungsbedingungen leben zu lassen, in einem Umfeld, in dem die damit konfrontierten Menschen über ausreichend Kenntnis der Bedürfnisse und des arteigenen Ausdrucksverhaltens  der Pferde besitzen, damit es fair und pferdegerecht behandelt wird.
Es lohnt sich danach zu suchen. Das Pferd wird es seinem Menschen sein Leben lang danken, indem es sich ebenso fair und kooperativ verhält............und somit dem Menschen das schenkt, was ein Pferdemensch einmal gesagt hat:

"Der Himmel auf Erden liegt auf dem Rücken der Pferde"

Dazu ist meiner Meinung nach, als Grundvoraussetzung, eine dem Pferd angepasste Ausrüstung und die fundierte Ausbildung von Pferd und Reiter erforderlich.
Viele Probleme beim Reiten resultieren, neben ungünstigen Haltungsbedingungen und unzureichender Ausbildung von Pferd und Reiter, oft aus unpassenden Sätteln, die das Pferd drücken und ihm Schmerzen bereiten.
Welche Möglichkeiten hat ein Pferd, sich dagegen zu wehren?
Buckeln, Steigen, Durchgehen, Scheuen, Sattel-und Gurtzwang usw.
Pferde, die nie die Chance bekamen, im Rahmen einer schonenden, individuellen Ausbildung die notwendige Muskulatur aufzubauen und zu lernen, sich unter dem Reiter auszubalancieren, drücken ihre Probleme ebenfalls auf diese Art und Weise aus.
Doch in vielen Fällen nimmt der Mensch diese Symptome nur als massiv störend wahr, begründet sie in Dominanzproblemen, Unerzogenheit und Sturheit der Pferde......und dementsprechend wird das natürliche Ausdrucksverhalten des Pferdes, das damit auf Mißstände hinweist, sanktioniert, anstatt sich die Mühe zu geben, die Ursachen zu finden und zu beseitigen.
Schade!
Solche Reiter haben nie die Erfahrung machen dürfen, wie kooperativ, feinfühlig und vertrauensvoll, wirklich gut ausgebildete Pferde oder auch kompetent korrigierte "Problempferde", an den Hilfen stehen können und mit dem Menschen leistungswillig durch dick und dünn gehen.

Natürlich habe ich selbst im Laufe der Jahre viele Fehler gemacht.
Fehler zu machen ist ein unumgänglicher Bestandteil des Lernprozesses.
Leider sind im menschlichen Lernprozess hinsichtlich der Pferdehaltung und des Umgangs mit diesen wundervollen Tieren, die Pferde die Leidtragenden der Fehler, die wir Menschen machen.
Man kann immer nur auf das zurückgreifen, was man bisher gelernt hat, deshalb sollte man nicht müde werden, dazuzulernen.
Fehler zu machen finde ich verzeihbar ..... jedoch finde ich es unverzeihlich, aus Mangel an Interesse, aus Ignoranz oder Rechthaberei, immer wieder dieselben Fehler zu machen, ohne daraus zu lernen.

Früher war in der Kindererziehung die Prügelstrafe ein legitimes Mittel, aus Kindern "anständige" Erwachsene zu formen...............bis die Menschen dazugelernt haben.
Der Mensch dachte lange Zeit, die Erde sei eine Scheibe, bis er feststellte, dass sie doch in Wahrheit eine Kugel ist.
In der heutigen Zeit findet vielerorts bereits eine intensive Auseinandersetzung mit den Umgangsformen hinsichtlich der Tiere statt........und dabei haben viele Menschen, zum Wohle der Tiere zu neuen Erkenntnissen gefunden und diese Informationen der breiten Masse in Form von Büchern, Filmen, Vorträgen, Seminaren, Internetseiten usw. zur Verfügung gestellt.
Greift zu und bedient Euch daran.
- Wissen ist Macht - .......aber nicht nur das, es ist viel mehr ein innerer Reichtum, den man in sich tragen, und den niemand stehlen kann.

Pferde leben im Hier und Jetzt und tragen uns unsere Fehler nicht nach, außer diese waren so tiefgreifend und nachhaltig, dass die Pferde dadurch traumatisiert wurden.
Doch selbst dann geben sie uns immer noch eine Chance, nämlich sich neu auf uns einzulassen:

Wenn wir bereit sind, uns neuartig zu verhalten,
weil wir aktiv unser Wissen und Können wachsen lassen.


Viel Spaß und Erfüllung wünsche ich allen, die gerade am Wachsen sind!






Vorschläge für Informationsquellen:

http://www.pferdeleben.de/findex_training.htm

http://www.stimmen-der-pferde.de/index/Flash900

http://wege-zum-pferd.de/artikel/umgang.php

http://wege-zum-pferd.de/artikel/ausbildung.php

http://www.gerdheuschmann.com/

http://www.ropehalter.de/5_Themen%20&%20Trends/Artikel/Mark%20Rashid/Marks%20%DCbersicht.htm


Bei dieser Gelegenheit finde ich es sinnvoll, sich mit einigen Begriffen auseinanderzusetzen, wie zB:

Gewalt

Dominanz

Vertrauen und Respekt

Natürliche Verhaltensweisen









Situationsbeschreibungen aus der Praxis
Fallweise werde ich mittels Links auf Beschreibungen aus dem derzeitigen Alltag im Tagebuch hinweisen oder auch auf Interessantes im Net, zum Teil auch in allgemeiner Form weitere konkrete Situationen beschreiben, mit denen ich im Laufe der Jahre konfrontiert wurde.

Robin weigerte sich, mir in die Ruhehalle zu folgen. Diese Situation löste ich mit  Paradoxer Intervention.

Clickertraining

 Robin hatte Probleme mit dem   Verladen